Gesundheits – und Krankenschwester
Biographie:
Mein Name ist Merle Janetzki, 32 Jahre alt und seit 2011 in der Pflege unterwegs. Gestartet habe ich 2011 mit einem FSJ im Bereich der inklusiven Medizin, anschließend folgte eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin von 2012 bis 2015. Dual absolvierte ich währenddessen einen Bachelorstudiengang Pflegewissenschaft den ich 2017 abgeschlossen habe. Nach 2 Jahren intensiver internistischer inklusiver Medizin war es Zeit für einen Wechsel. Die Neurologie war meine neue Heimat mit dem Schwerpunkt Epilepsie Diagnostik. 2019 bekam ich die Möglichkeit eine Weiterbildung als Praxisanleiterin wahrzunehmen. Seit 2020 bin ich mit einer halben Stelle für eine reine Anleitungstätigkeit freigestellt. Im Laufe der Jahre wurde mein Fokus immer mehr die Begleitung von Auszubildenden, so beschloss ich Ende 2023 an einer Fernuni meinen Master in Berufspädagogik zu absolvieren.
Beiträge:
Veranstaltung:
apexINSPIRE – PraxisanleiterInnen Summit September 2024:
Titel:
Abstract:
Jeder Mensch macht Fehler. Das ist menschlich und notwendig um zu lernen. In der Pflegeausbildung werden diverse Fehler immer und immer wieder gemacht. Manche werden gar nicht bemerkt, weder von Fachpersonal noch von Auszubildenden. Ein Bewusstsein für eine breite Fehlerkultur aufzubauen war das Ziel unseres Accounts: Praxisanleitung on Air. Eine beliebte Methode zur Fehleranalyse ist der Room of Horrors. Hierbei handelt es sich um einen fiktiv gestalteten Raum oder ein Patientenzimmer, welches mit Fehlern bestückt wird. Basis dieses Szenarios ist ein Fallbeispiel je nach Ausbildungsdrittel. Die Fehler können somit an das Ausbildungsjahr angepasst werden in ihrem Schwierigkeitsgrad. Auszubildende bekommen Zeit sich in den Fall einzulesen und betreten dann anschließend den Raum und schauen sich gezielt nach Fehlern um. Die Fehler können bezogen sein auf Patientensicherheit oder allgemein fachliche Aspekte, die nicht korrekt dargestellt sind. Auf einer Fehlerliste können Auszubildende ihre Beobachtungen eintragen, die Fehler müssen nicht korrigiert werden. Sobald der Auszubildende fertig ist, werden die gefundenen Fehler nach und nach durchgesprochen und analysiert. Was war falsch? Gab es eine Gefährdung für das Personal oder für den Patienten selbst? Wenn man den Fehler korrigieren würde, was müsste man anders machen? Es lassen sich permanent Anpassungen an dem Konzept vornehmen, so können sich auch im Fallbeispiel bereits Fehler entdecken, wie beispielsweise eine Allergie gegen Apfel. Im Zimmer selbst liegt dann ein Apfel auf dem Tisch. Room of Horrors ist eine innovative und praxisnahe Methode auf Gefahren aufmerksam zu machen und den kritischen Beobachtungsblick von Auszubildenden zu schärfen. Der Vortrag zeigt, wie der “Room of Horrors” die Fehlerkultur in der Pflegeausbildung fördert. Auszubildende entdecken und analysieren Fehler in einem speziell gestalteten Raum, um ihre kritische Beobachtungsfähigkeit zu schärfen und die Pflegepraxis zu verbessern.